Echtes „Strandgut“ ist immer spannend; vielfältig ist es, was das Meer anschwemmt. Und so variantenreich sind hier auch unsere Themen rund um das Wasser.
Viel Spaß beim Lesen und „Strandgut sammeln“…
Stressabbau, Entspannung, Stärkung des Immunsystems und besserer Schlaf - besondere Momente erleben Sie beim „Waldbaden“ und senken gleichzeitig Bluthochdruck und die Zuckerwerte. Soviel Gutes spendet der Wald. Nun gibt es neue Ausbildungskurse für eine(n) WegbegleiterIn im Waldbaden, der nützliche Tipps und Wissenswertes lehrt, um bspw. Stressgeplagte zu begeisterten Waldspaziergängern zu machen. Christine Hack vom Naturheilverein Echazaue Wannweil e.V. bietet solche Ausbildungskurse in Süddeutschland an. Lernen Sie an drei Wochenenden, wie Sie Menschen in den Wohlfühlort Wald begleiten. Die Ausbildung ist anerkannt vom Deutschen Naturheilbund e.V..
Hier gibt’s mehr Infos zu den Kursen im Frühlings-, Sommer- und Herbstwald: www.naturheilverein-wannweil.de. Die Kurse werden regelmäßig angeboten, also immer mal wieder auf den Internetseiten des Naturheilvereines vorbeischauen.
Stellen Sie sich einen grünen Wald unter Wasser vor, in dem sich Fische, Krabben und Seesterne tummeln, während sich elegante Algenblätter sanft in den Meeresströmungen wiegen. Kelpwälder sind nicht nur ein ästhetisches Wunder, sondern auch unverzichtbar für das Leben in unseren Meeren. Sie bieten unzähligen Arten Schutz und Nahrung, unterstützen die Artenvielfalt und tragen dazu bei, die Küsten vor Erosion zu bewahren. Kelpwälder sind unter Wasser wahre Klimaschützer: Sie binden große Mengen Kohlenstoff und leisten damit einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Erderwärmung. Ihre Rolle als „blaue Lunge“ der Ozeane macht sie zu einem unverzichtbaren Teil unseres globalen Ökosystems.
Die rauen Gewässer vor der schottischen Küste beherbergen diesen verborgenen Schatz, der gleichermaßen faszinierend und wertvoll ist. Die Kelpwälder bestehen hier aus hoch aufragenden Braunalgen wie Laminaria hyperborea und Saccharina latissima. Kelpalgen sind reich an bioaktiven Verbindungen wie Alginaten, Fucoidanen, Laminarin, Mineralien und Vitaminen. Diese Bestandteile machen Kelp für industrielle und kosmetische Anwendungen sehr attraktiv, da sie der Haut und den Haaren guttun. Kelpextrakte speichern Wasser wie ein Schwamm und sorgen so für eine optimale Feuchtigkeitsversorgung der Haut. Dank ihrer antioxidativen Eigenschaften schützen sie vor freien Radikalen und verleihen der Haut ein glattes, strahlendes Aussehen. Die entzündungshemmenden Wirkstoffe machen Kelpalgen ideal für empfindliche oder gereizte Haut und Kelp unterstützt die Entgiftung der Haut und lässt sie frisch und klar erscheinen. Hörst sich doch erstmal super an!
Diese natürlichen Inhaltsstoffe werden in immer mehr Kosmetikprodukten verwendet – von feuchtigkeitsspendenden Cremes bis hin zu regenerierenden Haarmasken. Dabei sind Kelpprodukte nicht nur effektiv, sondern auch nachhaltig: Die Gewinnung der Algen aus den schottischen Gewässern erfolgt auf umweltschonende Weise, um die empfindlichen Ökosysteme unter Wasser zu bewahren.
Sebastian Henn hat seinen drei liebsten Destillaten Gin, Rum und Whiskey eine kriminelle Trilogie gewidmet. Hier geht es um den Whiskey und die ewige Fehde zwischen „echtem“ irischem und schottischen Whiskey, wobei dies nur ein Thema in diesem trinkfreudigen Dubliner Kriminalroman ist. Die „Drunken Poets Society“ ist eine seltsam zusammengewürfelte Gruppe von (Möchtegern-)Autoren, die von aufgesetzter Poesie (Boomer) über Kinderbücher (Alice) bis zu Kriminalromanen (Janus) nahezu jedes Genre bedienen möchte - wenn sie denn mal ihre Werke endlich zu Papier und zu einem Verlag brächten. Doch plötzlich fällt in ihren geschätzten redseligen Stammtisch ein echter Mordfall und nicht nur eine ihrer gespielten Amateur-Mordszenen – und das Blatt wendet sich! Im Wasser der Liffey treibt ein Frauenkörper. Nun heißt es ermitteln statt philosophieren, wenn einem das eigene Leben lieb ist, denn die Literaten stehen unter Mordverdacht. Und der echte Mörder läuft noch frei herum…. Hauptfigur Janus setzt alles daran, in den Dubliner Pubs und den zerstrittenen Dubliner Whiskey-Destillerien die Lösung der Mordfälle zu finden. Doch dann trifft ein Mordanschlag eine Autorin aus den eigenen Reihen. Im Fokus des Zielfernrohrs stehen ab jetzt alle Autoren der Autorengruppe… Spannend und verworren bis zur letzten Leseseite, mit zahlreichen Insights und Drink-Rezepten zum Nachempfinden der Dubliner Pub-Szene und deren Whiskeys: macht Spaß zu lesen, auch wenn man vielleicht (noch) kein Whiskey-Fan ist. Nach dieser Lektüre wird man ihn sicherlich mal ganz bewusst verkosten!
Unsere Ausgabe: Carsten Sebastian Henn, Ein Schuss Whiskey, Dumont, 2022, 17 €.
Blyth erscheint still - eine charmante, ein wenig verschlafen-romantische Hafenstadt in Northumberland. Sie lädt Reisende mit ihrer faszinierenden Mischung aus Geschichte, Moderne und Natur auf Entdeckungsreise ein. Einst im 19. Jahrhundert war ihr Hafen am Meer ein bedeutendes Zentrum für den Kohleexport und den Holzhandel. Über Jahrhunderte hinweg hat sie sich immer wieder neu erfunden.
Der Hafen von Blyth ist inzwischen ein Vorreiter im Bereich erneuerbarer Energien. Ein sichtbares, überragendes Zeichen ist das große Windrad am Hafen, das sich auch bei Windstille dreht. Das Geheimnis: es wird aus PR-Zwecken „angetrieben“. Aus „echtem Strom“, den die mächtigen Windturbinen im Offshore-Park vor der Küste produzieren. Gleichzeitig symbolisieren die Windturbinen den Fortschritt der Stadt und bieten immer wieder ein beeindruckendes Fotomotiv, besonders bei Sonnenuntergang. Blyth steht an vorderster Front bei der Entwicklung von Offshore-Windparks und hat u.a. eine bedeutende Windturbinen-Firma vor Ort.
Und ja, auch kulinarisch hat die Stadt einiges zu bieten: Frischer Fisch, Meeresfrüchte und Spezialitäten zum Verwöhnen stehen in den Restaurants wie dem beliebten The Commissioners Quay Inn mit Hafenblick auf der Speisekarte (im Foto der legendäre Haus-Burger des Restaurants! Den muß man einfach – wie wir – direkt vor Ort probieren).
Die Herzlichkeit und Offenheit der Einwohner machen Blyth besonders einladend. Für einen Moment scheint die Zeit stillzustehen, wenn man entlang der Hafenpromenade spaziert, den Möwen lauscht und den Blick über die Trawler zur Nordsee hinüber schweifen lässt.
In Martin Suters Kriminalroman aus der beliebten Allmen-Reihe tauchen wir einmal mehr in die exklusive Welt des selbsternannten Detektivs Johann Friedrich von Allmen ein. Dieses Mal führt ihn sein Weg auf die schöne Insel Ibiza, wo er von einem geheimnisvollen Unbekannten auf ein luxuriöses Anwesen eingeladen wird. Der Anlass? Der spektakuläre Diebstahl eines Kois. Doch dieser Koi ist kein gewöhnlicher Fisch – er trägt einen einzigartigen roten Punkt auf der Stirn und wird nicht ohne Grund „Boy“ genannt. Boy ist eine Art „Toy Boy“ mit Schuppen und ein Koi von besonderem Wert: stolze eine Million Euro ist der edle Wasserbewohner wert; eine Summe, die nicht nur das Interesse von Koi-Liebhabern, sondern auch die Aufmerksamkeit von dreisten Fisch-Dieben weckt.
Allmen, der feingeistige Detektiv mit der Neigung zum gehobenen Lebensstil, bewegt sich in einer Welt, die er genau kennt – die luxuriöse Umgebung der wohlhabenden Gesellschaft, Villen, Gärten und - in diesem Fall - ein perfekt ausgestatteter Koiteich mit ganz besonderem Luxus-Wasser und einem eigenen Koi-Teich-Kümmerer. Natürlich dient Koi Boy nicht nur als besonderes Familienmitglied, sondern als Statussymbol.
Suter beschreibt das Ambiente wie stets mit einem scharfen Blick für Details, und als Leser spürt man förmlich das Gewicht der Erwartungen, die ein solcher exklusiver Lebensraum mit sich bringt. Der Koi-Teich, bis zu 2,5 Meter tief und ausgerüstet mit Hightech-Filteranlagen, ist ein mikrokosmisches Abbild der sorgfältig gepflegten Fassade der High Society. Kois sind anspruchsvolle Fische – ihre Lebensbedingungen müssen perfekt sein: beständiges Wasser mit einem pH-Wert von 7,5 bis 8, kaum Temperaturschwankungen innerhalb des Wassers, das richtige Maß an Schatten über dem Wasser (um Algenbildung zu verhindern) und konstant sauberes Wasser dank einer Filteranlage, die Tag und Nacht arbeitet. All das dient nicht nur dem Überleben der kostbaren Fische, sondern symbolisiert auch die rigiden Normen und den exzellenten Geschmack, die in dieser geschlossenen Gesellschaft erwartet werden.
"Allmen und der Koi" ist ein Krimi, der weniger mit Action als mit Atmosphäre und stilvollen Beschreibungen überzeugt. Martin Suter gelingt es einmal mehr, seine Leser in eine Welt zu entführen, die gleichzeitig fasziniert und befremdet. Die Geschichte zeigt, dass die Pflege eines exklusiven Koiteichs und die Pflege des gesellschaftlichen Status Hand in Hand gehen können – beide erfordern Geduld, Perfektion und viel Aufwand.
Und genau das macht diesen Krimi so spannend und lesenswert: Suters geschickte Mischung aus eleganter Gesellschaftssatire und feiner Kriminalgeschichte ist schlichtweg ansteckend. Immer wieder.
Weitere Informationen zum Autor und seinen Werken finden Sie auf Martin Suters Internetseite: www.martin-suter.com
Unsere Ausgabe: Diogenes Taschenbuchverlag, 2021, Verlag AG Zürich.
Der Klimawandel verschärft das Problem der Wasserknappheit in Deutschland, wie eine 2024 veröffentlichte Studie zeigt. Anhaltende Trockenperioden und steigende Verdunstung haben das Land in den letzten zwei Jahrzehnten rund 15,2 Milliarden Tonnen Wasser aus seinen natürlichen Reservoirs gekostet. Diese Entwicklung bedroht zunehmend die Wasserversorgung in verschiedenen Regionen.
Die Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes untersuchte, wo und in welchem Ausmaß kritische Wasserdefizite auftreten. Dabei fanden ForscherInnen heraus, dass Regionen im Westen und Süden Deutschlands besonders von "Grundwasserdürren" betroffen sind. Diese langanhaltenden Trockenphasen führen zu einem Abfall des Grundwasserspiegels und gefährden die Wasserversorgung vor Ort. Modelle deuten darauf hin, dass künftig vor allem der Osten Deutschlands unter Regenmangel leiden wird.
Trotz voraussichtlich feuchterer Phasen, die bis zum Jahr 2100 für eine gewisse Entlastung sorgen könnten, warnt die Studie vor zunehmenden Nutzungskonflikten: Landwirtschaft, Industrie und Trinkwasserversorgung werden in Konkurrenz treten. Besonders in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und im Oberrheingraben zeichnen sich Risiken durch Übernutzung ab. Die Studie weist darauf hin, dass in diesen Gebieten das Wachstum bewässerter Flächen reguliert werden muss, um die Wasserversorgung langfristig sicherzustellen.
Frank Herrmann vom Forschungszentrum Jülich fasst die Ergebnisse der Wasser-Studie zusammen: „Unsere Simulationen zeigen deutlich, wo die Wasserressourcen bereits stärker beansprucht werden, als es die Umwelt verkraften kann.“ Die Studie rund um das kostbare Nass hebt hervor, dass bisherige Präventionsmaßnahmen möglicherweise nicht ausreichen, um strukturelle Wasserknappheit zu verhindern.
Die ganze Wasser-Studie können Sie hier kostenlos herunterladen: www.umweltbundesamt.de/publikationen/auswirkung-des-klimawandels-auf-die
Was hat dieser Krimi mit dem Wasser und unseren Wasser(forschungs)seiten zu tun, außer dass der inzwischen berühmte (und verfilmte) Commissario Montalbano auf Sizilien, einer Halbinsel im Meer, ermittelt? Nun, einer der zentralen Sätze im Krimi beinhaltet eine interessante Definition zum Thema Wasser:
„Welche Form hat Wasser?“
„Aber Wasser hat doch gar keine Form“, …, „es nimmt die Form an, die man ihm gibt.“ (S. 157).
Und diese treffende Aussage zum Wasser und seinen vielen Eigenschaften und Aggregatzuständen ist auch bezeichnend für diesen Kriminalfall. Nach und nach „entformt“ bzw. „entwickelt“ er sich und die tatsächlichen Hintergründe eines zunächst als Herzinfarkt aussehenden Todesfalls werden zur Mordsgeschichte.
Commissario Salvo Montalbano aus Sizilien ist ein echter Star unter den Mordkommissaren der internationalen Krimiliteratur: Ein liebenswerter Eigenbrötler mit einer Vorliebe für schöne Frauen (Ingrid) und sehr gutes Essen, dass ihm seine Haushälterin Adelina in Kühlschrank oder Backofen bereithält. Und so löst er in Ruhe, mit seinem Freund Gege aus der „Unterwelt“ und mit so manchem Glas Rotwein den Fall Luparello – am Wasser, mit Rotwein und bei Sonnenschein.
Unsere Ausgabe: BLT und editionLübbe, 16. Auflage: April 2009.
Der Titel der Ausstellung „Desertifikation“ beschreibt in der ökologischen Wissenschaft den weitreichenden Prozess der Wüstenbildung und Landschaftsdegradierung. Ursprünglich durch natürliche Faktoren beeinflusst, ist der Vorgang jedoch heute größtenteils eine Folge menschlicher Eingriffe: u.a. fortschreitende Abholzung, Überweidung, Klimaveränderungen, und nicht nachhaltige Bewässerungsmethoden sowie politische Instabilität beschleunigen diese Prozesse. Desertifikation steht in direktem Zusammenhang mit anderen globalen Herausforderungen wie dem steigenden Meeresspiegel, immer häufigeren Hitzewellen, Überschwemmungen und Stürmen – Phänomene, die das Ökosystem und die Lebensräume vieler Menschen grundlegend verändern.
Doch die Veränderung von Landschaften durch Desertifikation birgt nicht nur Zerstörung, sondern auch die Möglichkeit für gesellschaftlichen Wandel und das Entstehen neuer Perspektiven. Wüstengebiete weltweit, so unterschiedlich sie in Klima und Flora auch sind, teilen erstaunlich ähnliche soziale und kulturelle Rollen: Sie verkörpern Brachland und Rückzugsräume und fungieren als Ausgangspunkte für spekulative Überlegungen zur Zukunft des Planeten.
Das kuratorische Team, bestehend aus Gloria Aino Grzywatz, Jan Nicola Angermann und der Co-Kuratorin Sadya Mizan aus Bangladesch, bringt eine Gruppe von KünstlerInnen zusammen, die die komplexen Verbindungen zwischen Mensch, Wasser und Landschaft untersuchen und die Chancen und Herausforderungen der Desertifikation reflektieren.
Mit: Jan Nicola Angermann, Lukas Bauer, Maan Barua, Beate Baumgärtner, Stella Covi, Kosmas Phan Dinh, Jan Forray, Moe Thet Han, Leila Hekmatnia, Barbara Karsch-Chaïeb, Andreas Mayer-Brennenstuhl, Sadya Mizan, Ahmed Rasel, Benjamin Stäbler, Georg Winter und Tatyana Zambrano.
Dauer: 29.9. bis 17.11.2024 im Kunstverein Neuhausen, Rupert-Mayer-Str. 68 B, 73765 Neuhausen
Öffnungszeiten: Samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Mehr Infos direkt beim Kunstverein Neuhausen: kvnneuhausen.com.
„Inis“ bedeutet Insel auf irisch - und bekanntlich ist niemand eine Insel, sondern alles und alle miteinander verbunden. Und daher ist Inis nicht nur ein besonderer Duft aus Irland, sondern die Familienfirma setzt sich aktiv für den Meeresschutz ein:
Der Duft "Inis the Energy of the Sea" ist ein erfrischendes Unisex-Parfüm, das die belebende Essenz des Meeres einfängt. Mit frischen Zitrusnoten und marinen Akzenten erzeugt es ein leichtes, erfrischendes und belebendes Aroma, das sowohl Männer als auch Frauen anspricht. Inspiriert von der wilden Atlantikküste Irlands, weckt dieser Duft das Gefühl eines sonnigen Tages am Meer.
Was Inis besonders macht, ist nicht nur der frische ozeanische Duft, sondern auch das Engagement des Unternehmens für den Meeresschutz. Seit 2001 ist Inis der Hauptsponsor der Irish Whale and Dolphin Group (IWDG), einer Organisation, die sich dem Schutz, der Erhaltung und der Erforschung von Walen und Delfinen in irischen Gewässern widmet. Diese Partnerschaft passt perfekt zur Inspiration des Duftes und macht jeden Kauf eines Inis-Produkts zu einem Beitrag zum Erhalt des Meereslebens.
Neben dem ikonischen Eau de Cologne bietet Inis eine Reihe weiterer Produkte wie Handcremes, Lotionen und Raumdiffuser an, die den frischen, maritimen Duft in den Alltag bringen und gleichzeitig eine sinnvolle Sache unterstützen. Mehr Informationen gibt es hier: inis.com.
Mit „Survival oft the fittest“ wird Darwin gerne zitiert. Was aber wenn es heißen könnte: Survival of the cleverest? In herrlich altem Sprachduktus (und altdeutscher Schrift!) beschreibt Wilhelm Bölsche in seinem antiken Bändchen u.a. die Synergien, die sich ergeben, wenn Tiere unterschiedlicher Arten zum Überleben gemeinsame Sache machen. Für uns als Wasserforscher sind insbesondere die Seiten 19 bis 41 interessant: Synökie nennt sich das Phänomen, wenn mehrere Organismen miteinander leben, ohne das Wirtstier zu schaden. Seepocken, zum Beispiel, die sich an einer Miesmuschel an der Schale im Wasser festsetzen oder kleine Einsiedlerkrebse, die sich das leere Häuschen der Wasserschnecke als wohlfeilen Harnisch überstülpen. Wenn sich dann noch eine Seeanemone namens Sagartis parasitica (nomen est omen) aufs Schneckenhäuschen setzt, ist der Deal perfekt: Der Krebs wandert munter auf dem Meeresboden herum und sucht seine Nahrung - und die Seeanemone fischt mit ihren Tentakeln im Wasserstrudel die Brosamen aus dem Mahl des Einsiedlerkrebses. Als Gegenleistung kann die Seeanemone das Schneckenhäuschen des Einsiedlerkrebses durch ihre speziellen Ausscheidungen gezielt an der Mündung so vergrößern, dass dem Krebs während seines Wachstums ein größeres Haus zur Verfügung steht. Die Schale wächst mit. So wird ein Umzug des Krebses in ein größeres Schneckenhaus verhindert und die Seeanemone wird weiterhin von ihrem eignen Krebs über den Meeresgrund getragen. Neudeutsch also eine echte Win-Win-Situation für beide.
Im antiquarischen Büchlein sind noch weitere spannende Synökien aus dem Tierreich liebevoll und wissend beschrieben.
Unsere Ausgabe: Kosmos, Gesellschaft der Naturfreunde, 1917.
Kann Mann mit einem „bösen Blick“ über 38 Schiffe, die eine einsame Leuchtturminsel passieren, so ansehen, dass Sie anschließend auf ihrer weiteren Fahrt im Meer für immer verschwinden? Nicholas Hamons wurde als Leuchtturmwächter auf dem winzigen Leuchtturmarchipel zur Sicherung von gefährlichem Fahrwasser und schroffen Felsen stationiert. Steile Felsküsten, Unwirtlichkeit und Einsamkeit können einem Menschen auf einer Insel mit gerade mal 2 Kilometer Umfang erheblich zusetzen. Doch Nicholas Hamons betreibt seinen Dienst beflissen und gründlich. Zu gründlich? Beobachtet er die Schiffe zu genau mit seinem „bösen Blick“ bei dem sich sein linkes Auge gespenstisch vergrößert? Jede Sichtung auf dem Meer notiert er in einer abgewetzten, schwarzen, zerknitterten Kladde, die nach seinem mysteriösen Verschwinden gefunden wird.
Der Ich-Erzähler möchte die Geschichte des Rätsels lösen und macht sich auf die Reise zur Nachbarinsel Sark, um dort die Spuren der Geschichte aufzuspüren. Sark liegt von der Leuchtturminsel Inkhou ca. 20 km entfernt am äußerstes Nordwestzipfel des Kanalarchipels, zu dem auch Jersey und Guernsey gehören. Auch die Titanic passierte einst vor ihrer letzten Reise den diabolischen Blick des Leuchtturmwärters Nicholas Hamons von Inkhou - und sank.
Ist tatsächlich etwas dran an der finsteren Legende oder erliegt der Ich-Erzähler einem „Insel-Fieber“, das auf dem Festland wieder vergeht? Lesen Sie selbst. Im schmalen Erzählungsbändchen sind noch weitere fünf Erzählungen des niederländischen Schriftstellers vertreten, die die Grenzen zwischen Realität und Imagination verwischen.
Maarten Asscher, Der Leuchtturmwärter. Unsere Ausgabe: btb Taschenbücher erschienen im Goldmann Verlag, 2. Auflage April 1999.
Versteckt im Spülsaum zwischen den Bruchstücken großer Muschelschalen und den kleinen Steinchen, da liegen diese weißen, winzig kreisrunden Gehäuse am Wasser: erst bei genauerem Hinsehen haben manche von ihnen ausgeprägte symmetrische Muster, die an Seesternformen erinnern. So sehen die kleinen Sanddollars (Echinocyamus pusillus) aus, zarte kalkige Seeigel-Gehäuse. Sie liegen, wenn sie abgestorben sind, ohne ihre spitzen Stacheln als flache Kalkscheiben im flachen Wasser oder im Sand. Ursprünglich lebt der kleine Meeresbewohner in Wassertiefen zwischen 30 und 1000 m in Nordsee und Mittelmeer. Zwischen 0,5 – 1 cm werden sie „groß“, wenn man sie bspw. am Strand von Kattwyk/Südholland findet. Sie sind ein echtes Strandgut mit Seltenheitswert. Erstmals als Wasserlebewesen beschrieben und erfasst wurden sie 1776 von Otto Friedrich Müller. Sie dürfen und können am Strand gesammelt werden, wenn man sie denn entdeckt…
Jules Vernes war ein Visionär - viele seiner Ideen, die seinerzeit (1828 - 1905) beinahe noch als „science fiction“ galten, sind heute Teil unseres alltäglichen Lebens. Für uns besonders interessant - und deshalb in dieser Buchrezensionen über „Die Propellerinsel“ mal erwähnt - ist die Sequenz über die Erwähnung der „Elektrokultur“: „Man bediente sich hier der Elektrokultur, d.h. unter permanenten elektrischen Strömen wurde das Wachstum der Pflanzen beschleunigt. So züchtete man hier beispielsweise Radieschen von 25 cm Länge und erntete Mohrrüben von 3 Kilo Gewicht.“ (S. 32).
Ist dies möglich? Wir sind einer solchen Sache in unserem Stuttgarter Wasserlabor auf der Spur mit Samen von Radieschen und Kresse. Spannend.
Aber eines nach dem anderen: Die Propellerinsel im Roman namens „Standard-Island“ ist ein „stählernes Wunderschiff, eine gegen Stürme und Katastrophen gefeite Milliardeninsel, eine Oase der Ruhe, der Zufriedenheit, des Reichtums, ein künstliches Paradies…“ (S. 103), die rund um den Äquator mithilfe riesiger Propellermaschinen angetrieben über das Meer driftet und gezielt angenehme Klimazonen und sturmfreie Regionen aufsucht. Und auf der Insel in bestem Klima und wohlumsorgt leben die Milliardeser von Milliard-City mit allen entsprechenden Annehmlichkeiten. Nur die Musik fehlte, woraufhin man sich kurzerhand entschloss, ein berühmtes französisches Streichquartett auf die Insel zu entführen. Rund um die Abenteuer dieser vier Herren Yvernes (1. Violine), Frascolin (2. Violine) Pinchinat (Viola) und Zorn (Violincello) auf der stählernen Inselsensation rankt sich dieser Roman.
Doch kann man auch als Milliardeser nicht in Ruhe leben, wenn es dem verfeindeten Nachbarn nicht gefällt. Und auch außerhalb der eigenen Insel wachsen die Begehrlichkeiten bezüglich des nahezu sagenumwobenen Reichtums auf Standard-Island. Jules Vernes schuf ein kurzes, spannendes Insel-Epos über Reichtum, Enklave und die Erzfeinde Neid und Gier - ein Roman, dessen Thema hrundsätzlich nie aus der Mode kommt.
Jules Verne, die Propellerinsel. Unsere Ausgabe: Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, 1975.
Blue Holes sind außergewöhnliche geologische Formationen, die sowohl Wissenschaftler als auch Abenteurer faszinieren. Sie entstehen typischerweise durch komplexe Prozesse der Karstbildung, bei denen wasserlösliche Gesteine wie Kalkstein über Jahrtausende erodiert werden. Besonders in tropischen und subtropischen Meeresregionen entstehen Blue Holes. Ein bekanntes Beispiel ist das Great Blue Hole vor der Küste von Belize.
Die Entstehung der Blue Holes im Meer beginnt mit der Bildung von Höhlensystemen tief unter der Erdoberfläche, als Folge von Regenwasser und Meereswasser, das durch poröses Gestein sickert und dabei Mineralien auflöst. Während der Eiszeiten, als der Meeresspiegel niedriger war, blieben diese Höhlen oberhalb der Wasserlinie. Als die Eiszeit endete und der Meeresspiegel stieg, füllten sich die Höhlen mit Wasser. Manche dieser Höhlen stürzten im Laufe der Zeit ein und hinterließen zylindrische, tiefe Löcher im Meer - die sogenannten Blue Holes.
Das Great Blue Hole, das eines der größten und bekanntesten ist, entstand auf diese Weise und ist heute etwa 124 Meter tief und mehr als 300 Meter breit. Es ist Teil eines komplexen Riffsystems und wurde während der letzten Eiszeit gebildet.
Die Namensgebung "Blue Hole" kommt nicht von ungefähr - das Wasser ist außergewöhnlich klar und von einem tiefen Blau, da Licht nur in geringen Mengen in die Tiefe dringt. In einigen Blue Holes gibt es eine klare Trennlinie (hydrologische Schichten) zwischen Schichten von Salzwasser und Süßwasser (Halokline). Dies schafft faszinierende visuelle Effekte und verschiedene Lebensräume innerhalb des Blue Holes.
Mit zunehmender Tiefe nimmt die Lichtmenge rapide ab, und Taucher erleben eine fast unheimliche Stille und Dunkelheit. In diesen tiefen Bereichen ist das Wasser fast bewegungslos, was den Ort noch surrealer wirken lässt.
Blue Holes sind nicht nur geologisch interessant, sondern bieten auch wichtige Informationen über vergangene Klimabedingungen, Meeresspiegelveränderungen und die Entwicklung der Meeresökosysteme. Durch die Analyse von Gesteins- und Wasserproben aus diesen Formationen können Wissenschaftler wertvolle Daten gewinnen, um die Erdgeschichte und klimatische Veränderungen zu verstehen.
Tief, blau und geheimnisvoll. Dokumentation von Terra X. ZDF Mediathek und in „Welt der Wunder“, Ausgabe 9-2024
In den Tiefen des Korallenriffs vor Sulawesi wird man von einer atemberaubenden Vielfalt an Leben und Farben umgeben. Die Riffe um Sulawesi, eine der größten Inseln Indonesiens, sind ein Teil des sogenannten Korallendreiecks, einer Region, die als das Epizentrum der marinen Biodiversität gilt. Dieses Gebiet beherbergt mehr Korallen- und Fischarten als irgendwo sonst auf der Welt.
Beim Abtauchen erlebt man ein wahres Unterwassermärchen: die Korallen selbst sind ein lebendiges Kunstwerk aus verschiedensten Formen, Größen und Farben. Tischkorallen breiten sich wie große Plattformen aus, während Geweihkorallen filigrane, verzweigte Strukturen bilden. Hirnkorallen mit ihren labyrinthartigen Mustern wirken fast surreal. Die Farben reichen von sanften Pastelltönen bis hin zu leuchtendem Orange, Blau und Violett.
Zwischen diesen Korallen tummeln sich unzählige Lebewesen. Schwärme von bunten Rifffischen, wie der Kaiserfisch oder die schillernden Lippfische, gleiten durch das kristallklare Wasser. Überall entdecke ich die Neonfarben der Anemonenfische, die in den Tentakeln ihrer Anemonen Schutz suchen. Muränen verstecken sich in den Spalten und Höhlen des Riffs, ihre langen, schlanken Körper fast unsichtbar zwischen den Steinen. Plötzlich schwimmt eine Schildkröte majestätisch durch das Wasser - eine Hawksbill-Schildkröte, die im Riff auf Nahrungssuche ist.
Die Vielfalt an Makrolebewesen ist überwältigend: winzige Nacktschnecken, die in allen erdenklichen Farben und Mustern über die Korallen gleiten, Seepferdchen, die sich an Seegras klammern, und bunte Krabben, die sich in Spalten und Ritzen verstecken. In den nächtlichen Stunden verändert sich das Bild noch einmal: Korallenpolypen strecken ihre Tentakel aus, um Plankton zu fangen, und biolumineszierende Organismen beginnen zu leuchten, was dem nächtlichen Riff ein fast magisches Erscheinungsbild verleiht.
Dieses Korallenriff in Sulawesi ist ein empfindliches Ökosystem, in dem jede Art, jede Koralle und jedes Tier eine wichtige Rolle spielt. Es ist ein Paradies für Forscher und Taucher gleichermaßen, aber auch ein sensibler Lebensraum, der durch Umweltveränderungen, wie den Klimawandel und menschliche Einflüsse, bedroht ist. Hier in Sulawesi wird einem die unglaubliche Schönheit und Komplexität des marinen Lebens vor Augen geführt - und wie dringend wir es schützen müssen.
Wunderwelt Korallenriff: Sulawesi. Originaltitel: Into the Blue: Las maravillas der Triangulo de Coral; Naturdokureihe, Spanien 2021, 55 Min., Folge 8. Gesehen auf WELT.
Vor dem Frühstück noch schnell einen Strandspaziergang am rauen Wasser absolvieren? Raus aus dem „Hotel Noordzee“ und schon wartet der breite, flache Sandstrand auf Sie; morgens teilt man ihn nur mit Joggern und zahlreichen Spaziergängern mit Hund, die schon früh unterwegs sind. Das Hotel steht in der ersten Reihe und hat Wasserblick: einfach vom Frühstücksraum aus das Meer beobachten und erste Tagespläne schmieden. Herrlich!
Katwijk aan Zee ist eine charmante Küstenstadt in den Niederlanden, die für ihre atemberaubenden Strände, ihre reiche Geschichte und ihre malerische Umgebung bekannt ist. Zu den positiven Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören neben dem unglaublich breiten, weiten Sandstrand der Leuchtturm Katwijk, bekannt als "Vuurbaak" und ein charakteristisches Wahrzeichen der Stadt. Er wurde im 17. Jahrhundert erbaut und bietet einen großartigen Aussichtspunkt über die Küste und das Meer.
Das historische Zentrum von Katwijk aan Zee ist reich an Tradition und Geschichte. Besucher können durch die engen Gassen schlendern, historische Gebäude bewundern und das lokale Leben erleben oder das Katwijks Museum besuchen. Die Küstenpromenade von Katwijk ist ideal zum Flanieren und bietet eine Vielzahl von Restaurants, Cafés und Geschäften mit Meerblick.
Abends unbedingt einen Absacker trinken gehen in der malerischen Fußgängerzone: wie wäre es mit dem urigen Lokal „In den Blauwen Bock“? Das gemütliche, unkomplizierte Lokal ist irgendwie eine Mischung aus Tagescafé, Bierkneipe und In-Burgerbar. Spezialität sind hier die megadicken und leckeren „Bockburger“, das Beste gegen den Hunger nach einem langen Strandtag. Hier gibt’s mehr Infos: www.blauwenbock.nl.
Eigentlich eine Traumvorstellung: ein altes, renovierungsbedürftiges Haus auf den Klippen am Meer renovieren als Hideaway für verträumte Wochenenden direkt am Wasser. Nur wenige Autostunden nordöstlich von London entfernt. Doch was Carl Anderson hier erlebt wird sein persönlicher Alptraum. Seine Frau Linda wird plötzlich vermisst, seine heile Businessman-Welt bricht zusammen. Kann ihm sein alter Freund John, den er zufällig in einem Pub trifft, helfen, das Rätsel um das Haus am Wasser zu lösen?
Das schmale Bändchen für „English Readers“ - von der Cambridge University Press veröffentlicht - lässt sich fix an einem Tag am Meer im Strandkorb lesen und frischt ganz nebenbei die eigenen Englischkenntnisse auf. Diese Buchreihe ist eine „exciting series of original fiction“, verfasst in verschiedenen Sprachlevels „from starter to advanced“. Mehr zur Buchserie finden Sie unter www.cambridge.org/de/cambridgeenglish/catalog/readers/cambridge-english-readers.
Was finde ich denn da im Spülsaum an der schottischen Westküste? „Velella velella“, auch bekannt als die Segelqualle oder das "Sankt-Peters-Schifflein", ist eine faszinierende marine Kreatur, die weltweit in den Ozeanen vorkommt. Die kleine hellblaue Qualle ist ein Mitglied der Hydrozoen, einer Gruppe von Nesseltieren (Cnidaria), die im Meer leben. Diese hübsche Segelqualle hat ein einzigartiges Erscheinungsbild, mit einem elliptischen Floß und einem schrägen, dreieckigen Segel, das über dem Floß angebracht ist.
„Velella velella“ ist ein faszinierendes Beispiel für aquatische Anpassungen von Meeresorganismen an ihren Lebensraum. Ihre Lebensweise ist stark von den Eigenschaften des Wassers geprägt, in dem sie sich bewegen.
Die bemerkenswerteste Eigenschaft von „Velella velella“ ist der hohe Wassergehalt ihres Körpers, der zwischen 95-98% liegt. Dieser hohe Wasseranteil ist von entscheidender Bedeutung für ihre Fähigkeit im offenen Ozean zu schweben und sich passiv von den Meeresströmungen und Winden treiben zu lassen.
Das elliptische Floß dient als Auftriebskörper und wird von einem Chitingebilde gestützt. Dieses Floß ist hell- bis tiefblau und besteht aus konzentrischen luftgefüllten Kammern, die es in der Schwebe halten. Das Mantelgewebe von „Velella velella“ ist mit einem Netz von endodermalen Kanälen durchzogen, was dazu beiträgt, ihre Schwimmfähigkeit zu erhalten und ein Segeln auf dem Wasser zu ermöglichen.
Die kleine Segelqualle ernährt sich von planktonischen Organismen wie Wasserflöhen, Ruderfußkrebsen und Krill bei der Nahrungssuche im Wasser. Trotz ihrer geringen Größe und einfachen Anatomie ist sie in der Lage, Nahrung zu fangen und zu verdauen.
„Velella velella“ ist in tropischen und subtropischen Meeren weltweit verbreitet, und gelegentlich werden sie auch an den Küsten von Regionen wie den Britischen Inseln und Irland gefunden, wo ich sie in ihrem Lebensraum entdeckte. Sie leben an der Wasseroberfläche der Hochsee und werden vom Wind getrieben. Bei Stürmen können sie in großen Mengen an die Küsten gespült werden, was zu Sichtungen an Stränden führt.
13.01.2024: Das „Museum der Illusionen“ hat eine interaktive Museums-Gestaltung, die Besucher mit optischen Täuschungen und Illusionen fasziniert.
Es bietet eine Vielzahl von Ausstellungsstücken und Exponaten, die auf visuelle Täuschungen, Wahrnehmung und Geometrie basieren. Besucher können in verschiedenen Räumen und Installationen experimentieren und dabei ihre Sinne herausfordern. Spiegeltricks, perfide geometrische Drucke, Filme mit Farbveränderungen, „schiefe“ Räume und der große routierende Tunnel (in dem beinahe jeder Besucher das Gleichgewicht verliert) lassen Besucher über die Zusammenhänge von Wahrnehmung und Verarbeitung von Informationen im Gehirn nachdenken. In rund einer guten Stunde hat man alles gesehen und ausprobiert, aber die Eindrücke bleiben noch lange haften: Don´t relay on illusions – use your brain!, könnte das Motto nach dem Besuch dieser Erfahrung heißen.
Leider gibt es im "Museum der Illusionen" in Stuttgart keine Exponate und Installationen, die sich mit Wasser beschäftigen oder optische Täuschungen mit Wasser als Thema verwenden. Solche Wasser-Exponate könnten beispielsweise Wasserströme oder Reflektionen verwenden, um visuelle Effekte zu erzeugen, die die Besucher überraschen oder verwirren. Vielleicht wäre es in Zukunft möglich, daß das Wasser in einigen Exponaten eine Rolle spielt? Wir mit unserem Wasser-Team könnten da prima beraten…
Museum der Illusionen, Mailänder Platz 27, 70173 Stuttgart, stuttgart.museumderillusionen.de
Jede Schneeflocke ist ein Gruß vom Himmel.
Schneeflocken bilden sich, wenn Wasserdampf in der Atmosphäre in die festen Phasenübergänge übergeht und dies geschieht in mehreren Schritten.
Der Ursprung dieses Phänomens liegt in der Existenz von Wasserdampf in der Atmosphäre, der durch Verdunstung von Wasserquellen auf der Erdoberfläche entsteht.
Damit der Wasserdampf zu Schnee wird, muss die Luft abgekühlt werden. Dies geschieht in der Regel, wenn aufsteigende Luftmassen, die warm und feucht sind, sich in höheren Höhen abkühlen. Die Abkühlung führt dazu, dass die Luft den Taupunkt erreicht, bei dem der Wasserdampf zu mikroskopisch kleinen Wassertropfen kondensiert. Diese Wassertropfen dienen als Nukleationszentren für die Bildung von Schneeflocken und lagern sich an Partikeln in der Atmosphäre an.
Die kondensierten Wassertropfen gefrieren bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und bilden Eiskristalle. Die spezifische Struktur und Form der Schneeflocke hängen von verschiedenen Faktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit ab. Die Eiskristalle können weiterwachsen, indem sie Wasserdampf aus der umgebenden Luft an ihrer Oberfläche anlagern. Dieser Prozess kann mehrmals wiederholt werden, was zu komplexeren Schneeflockenstrukturen führt. Schließlich fallen die ausgewachsenen Schneeflocken auf die Erdoberfläche, wenn sie eine ausreichende Größe erreicht haben oder wenn atmosphärische Bedingungen dies ermöglichen.
Raureif, im Gegensatz zu Schneeflocken, entsteht durch einen Prozess namens Resublimation, bei dem Wasserdampf direkt in Eis übergeht, ohne den flüssigen Zustand zu durchlaufen. Der Bildungsprozess von Raureif erfordert sehr kalte Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, was typischerweise in klaren Nächten auftritt, wenn die Luft besonders kalt ist. Raureif bildet sich auf verschiedenen Oberflächen oder Gegenständen wie Gräsern, Blättern, Ästen, Zäunen und anderen Objekten, die sich in der Umgebung befinden. Wassermoleküle in der Luft heften sich an die Oberfläche des kalten Gegenstands und bilden bizarre Eiskristalle, bis hin zu Federn (siehe Foto). Diese Kristalle wachsen allmählich, indem sie weitere Wassermoleküle an ihrer Oberfläche anlagern. Im Laufe der Zeit sammeln sich immer mehr Eiskristalle an der Oberfläche an und bilden eine dünne, glänzende Schicht aus Raureif.
Schneeflocken entstehen durch Kondensation und Kristallisation von Wasserdampf zu flüssigen Wassertropfen und dann zu Eiskristallen. Raureif hingegen entsteht durch die direkte Resublimation von Wasserdampf zu Eis. Schneeflocken haben eine sechsfache symmetrische Form mit vielen verzweigten Armen und können in verschiedenen Formen und Mustern auftreten. Raureif bildet eine bizarre, zackige Schicht auf Oberflächen und weist in der Regel eine weniger komplexe Struktur auf.
Schneeflocken fallen aus der Atmosphäre auf die Erdoberfläche, während Raureif auf Oberflächen wie Gräsern, Blättern und Zäunen gebildet wird.
Insgesamt sind sowohl Schneeflocken als auch Raureif erstaunliche Beispiele für die komplexe Interaktion zwischen Wasser und den atmosphärischen Bedingungen, die zu ihrer Entstehung führen. Jedes dieser Phänomene zeigt seine einzigartige Schönheit und Wissenschaft, die auf den grundlegenden Eigenschaften des Wassers basiert.
Wasserspeichernde Waldgärten statt steinerne Gärten des Grauens - ein neuer Trend setzt auf das Begrünen auf kleinem Raum. Waldgärten sind bewusst angepflanzte Gärten nach Vorbild des Waldes. Scheinbar chaotisch (einen englischen Rasen werden sie vergeblich suchen) werden verschieden hohe Pflanzenebenen angepflanzt - von den Bodendeckern über die Stauden und Kräuter hin zu den Sträuchern und Büschen, denen kleinere und größere Bäume Schutz und Schatten für die unteren Pflanzenebenen bieten. Ein Feuchtigkeits- und Wasserreservoir im urbanen Raum.
Bei der Planung des Waldgartens wird zunächst der geplante Standort des Gartens ganz genau unter die Lupe genommen. Ist es eher ein Schattengarten? Dann werden ganz andere Pflanzen, Sträucher und Bäume ausgesucht als für einen Sonnengarten. Alles muß wie in einem richtigen Wald aufeinander abgestimmt sein, auch wenn uns ein „echter Wald“ auf den ersten ungeschulten Blick immer etwas chaotisch vorkommt. Das ist er nicht! Waldgärten werden bewusst geplant von Landschaftsgärtnern und bspw. Permakultur-Designern.
Waldgärten sind kleine Ökosysteme und sie verbessern in ihrer Umgebung die Luftqualität, das Mikroklima und die Wasserspeicherung. In der Stadt wie auf dem Land. Wie ein echter Wald speichern die Waldgärten Feuchtigkeit und viel Wasser - und sie ermöglichen Artenvielfalt auf kleinstem Raum.
Waldgärten sind auch spannender Gegenstand wissenschaftlicher Forschung und Förderung: das Projekt „Urbane Waldgärten: Mehrjährig, mehrschichtig, multifunktional“ wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (Bundesamt für Naturschutz).
In diesem sechs Jahre lang geförderten Projekt entstehen insgesamt drei neue Waldgärten im städtischen Raum in Berlin und Kassel (ab 2021). Zudem sollen Pflege und Betrieb der Gärten durch einen gemeinschaftlichen Betrieb ermöglicht werden. So werden Waldgärten vorbildliche Plätze für Umweltbildung und Forschung.
Mehr Informationen unter: urbane-waldgaerten.de oder derwaldgarten.de.
Langsam kommt dieser Kriminalroman in Gang, sehr laaaangsam – wie die grüne Oldtimer-Jaguar-Limousine von Benes Vater. Als Oldtimer-Mechaniker der zweiten Generation sucht Bene nach dem Verlust seiner eigenen Werkstatt das Vermächtnis seines verstorbenen Vaters Alexander. Eine Flasche Gin ist Benes einziges materielles Erbe, neben zahlreichen Erinnerungen. Doch die Rezeptur dieses Ausnahmegins müsste Gold wert sein, denkt er. So gut wie dieser Gin in der alten braunen Apothekerflasche schmeckt. Bene macht sich auf die Spurensuche und die führt ihn aus dem beschaulichen Süddeutschland in den rauen Gin-Destillerie-Ort Plymouth. Hier in der milden Hafenstadt lernt er die toughe Cathy und ihr uriges Bed & Breakfast kennen, in dem auch immer Benes Vater während der Besuche der Oldtimermessen in Plymouth übernachtet hat. Warum wohl? In Cathys Lesezimmer sind die Wände tapeziert mit Rezepten, Zeichnungen und Infos zum Thema Gin - und bald verbindet die beiden nicht mehr nur das Interesse an Gin, sondern vielleicht sogar mehr….
Hauptthema: Alles dreht sich um das Destillieren von Gin, die besten Rezepturen und die Zubereitung des Gin-Genusses (no tonic water, please!) in diesem Krimi. Und die richtige Rezeptur des kristallklaren bis bläulich schimmernden Alkohols scheint durchaus auch einen Mord auszulösen. Ein in Plymouth stadtbekannter Obdachloser wird tot aufgefunden: ausgerechnet in Cathys Garten hinter ihrem Bed & Breakfast!
Das Gin-Rezept: da fragen sich die geneigten Leser, was gehört denn nun in diesen außergewöhnlich guten Gin aus Plymouth, dem alten Marinestützpunkt? Was macht seinen Geschmack aus? Die besonderen Botanicals sind es: Wacholderbeeren, Koriandersamen, Zitronen- und Orangenschalen und ein kleines Geheimnis.
Erstaunlicherweise wird dem Wasser als Grundlage für den Alkohol im Krimi keinerlei Bedeutung beigemessen, was uns sehr verwundert hat. Denken wir mal an die verschiedenen Biersorten auf dem Markt, die sich ihren Wasserquellen durchaus bewusst sind, den Geschmack ihres Bieres oft sogar auf das reine Quellwasser zurückführen und diese Quellen auch gerne in ihrer Öffentlichkeitsarbeit nennen.
Trotzdem lernt man viel über die Herstellung von Gin in diesem Buch; der Autor Carsten Sebastian Henn ist eben ein Experte für kulinarische Kriminalromane.
Unsere Lieblingsstellen im Buch sind die Zitate zum Thema Gin vor jedem Kapitel. „Der Gin hat mehr Leben englischer Männer gerettet als alle Ärzte im Empire“, wird bspw. Winston Churchill vor Kapitel neun zitiert (Seite 249). Da schmunzeln die Leser und nippen an dem gut gekühlten Gin – und das wesentlich bewusster und mit mehr Achtsamkeit als vor dem Lesen des Buches. Das ist sicher.
Kulinarische Gin-Reise aus dem Dumont-Verlag für 16.00 €
Neue Ideen sind gefragt, wenn wir bis zum Jahr 2050 rund 10 Milliarden Menschen auf der Erde ernähren wollen. Proteinreiche und nachhaltige Nahrungsquellen werden gesucht. Im Meer schlummern viele Ressourcen, die wir noch gar nicht als Nahrung wahrgenommen haben. Zuckertang zum Beispiel. Man erkennt ihn an seiner glänzend braunen Farbe. Er wächst an Bojen und Tauen im Wasser und benötigt circa sechs Monate bis zur Ernte. Dann können seine Arme im Wasser bis zu 2 m lang werden. Weder Dünger noch Pestizide, weder Süßwasser noch Erdboden benötigen die Algen. Hitzewellen und Insektenplagen können den Unterwasserfarmen ebenfalls nichts anhaben. Und die großen Farmen im Meer bilden zudem noch ein Wasser-Biotop auf Zeit für viele Lebewesen im Meer wie zum Beispiel für kleine Fische, die in den Zuckertangarmen leben.
In den Aquakulturen werden derzeit die Arten Alaria esculenta und Himanthalia elongata bevorzugt. Und es gibt immer mehr professionelle Farmen im Meer. Wie zum Beispiel die Algenfarmen des norwegischen Start Ups „Seaweed Solutions“ in der Nähe von Trondheim (http://www.seaweedsolutions.com ). Die Biomasse aller Algen in den Meeren ist etwa neun mal so groß wie die aller Pflanzen an Land. Algen binden riesige Mengen des Treibhausgase CO² und bilden gleichzeitig Sauerstoff. Sie sind leicht auf Unterwasserfarmen zu züchten, wenn man weiß wie - und sie lassen sich vielfältig verarbeiten. Bei uns in Deutschland kommt die Alge bislang noch selten auf den Teller. Wir kennen sie als grün-glibbrige Beilage zu Sushi. Verarbeitet wird sie jedoch schon länger, etwa als Bindemittel in Pudding und im Joghurt oder als Stabilisator in Käse und in Margarine.
Diese Anwendungsmöglichkeiten will ein Start Up aus Berlin ausbauen: „Betta F!sh“ und Schwesterfirma „Oceanfruit“ nehmen die Algen aus dem norwegischen Trondheim ab. Sie nutzen sie für vegane alternative Brotaufstriche & Co. Herkömmlicher Fleisch- oder Fischersatz stammt meist aus Erbsen- oder Sojaproteinen und somit aus umweltschädlichen Monokulturen. Algen seien da viel nachhaltiger. Und so entwickeln die pfiffigen Lebensmitteldesigner vegane Meeresbrotaufstriche, Thunfisch-Paste ohne Thunfisch und Pizza mit Meergeschmack. Lecker UND gesund sollen die neuen Lebensmittel aus dem Wasser sein. Einige Arten enthalten sogar mehr Eiweiß als Fleisch und mehr Kalzium als Milch. Meeresalgen liefern besonders viel Omega Fettsäuren, Mikronährstoffe (Magnesium, Eisen, Calcium, Jod) und Vitamine (A, B, C). Sie enthalten natürliches Jod und Ballaststoffe. Neue Produkte aus Algen, sogenanntes Impact Food, haben auch einen positiven Einfluss auf die Meere: Thunfische und Beifang gelangen nicht in die Fischereinetze, sondern werden schlichtweg in Ruhe gelassen. Die Populationen und Schwärme im Meer können sich erholen.
Algen sind ein Rohstoff mit Zukunft, denn sie wachsen im Wasser schneller als jede Landpflanze. Es gibt rund 400.000 verschiedene Arten von Algen, 650 davon werden bislang weltweit als Nahrungsquelle für Menschen genutzt. Sollten wir also einen Teil unserer Lebensmittelproduktion in die Meere verlegen? Leckere Produkttips und Infos für den Einstieg zum Algenfood mit gutem Impact zum Schutz der Meere gibt es hier unter bettafish.co/de sowie unter oceanfruit.de.
Ja, wir alle haben mal Krisen, manche davon sind sogar existentiell. Aber was ist mit den „leisen Krisen“, die sich kaum ankündigen und uns trotzdem tagtäglich in unserer Aktivität lähmen? So gelähmt fühlt sich die Protagonistin des Buches als sie den gewünschten Freundinnen-Urlaub auf der deutschen Ferieninsel alleine antreten muß, weil ihrer Freundin Isa kurzfristig ein wichtiges berufliches Projekt zwischen die Urlaubsplanung gekommen ist. Was tun mit der freien Zeit am Strand? – während Ehemann und zwei fast erwachsene Kinder zu Hause alleine den Alltag rocken? Werde ich überhaupt noch gebraucht?, fragt sich die Protagonistin des schmalen Bändchens von 171 Seiten. Dann findet sie eine Flaschenpost im Meer und grübelt über den oder die Verfasserin der Nachricht nach. Das ist durchaus kein neues literarisches Motiv, wir denken dabei an den Bestseller von Nicholas Sparks „Weit wie das Meer“. Doch letztendlich führt diese Flaschenpost aus den Wellen zu einer Begegnung mit der selbstbewussten Lene, einer auf den ersten Blick etwas freakig erscheinenden, in sich ruhenden Neu-Insel-Bewohnerin, an der sich die Protagonistin noch einige Scheiben derer Lebenserfahrung abschneiden kann.
Wer bin ich und wo will ich hin? - Fragen, die sich insbesondere wunderbar am Meer bei einem meditativen Strandspaziergang klären lassen. Und so hat die reinigende und klärende Wirkung des Wassers in dieser schmalen Erzählung eine wichtige Rolle. Eine lesenswerte Sinnsucher-Parabel mit Wasser und Wellen, die ein bisschen Meeres- und Strandurlaub auf unsere Couch zaubert. Und uns über die tiefgreifenden Dinge des Lebens nachdenken lässt – jedoch nicht zu tief, denn dafür sind Sprache und Aufmachung des Büchleins nicht gedacht. Es ist mehr ein Teaser zu den Themen des Mitten-Drin-Lebensabschnitts. Die Protagonistin des Buches „Das Meer und ich“ findet letztendlich am Wasser ihren perfekten 45-jährigen Geburtstag und ein neues spannendes Leben… Das Meer und die reinigende Kraft des Wassers sind wichtige Bausteine für diese Erzählung – und Auslöser für etwas Neues…. Mehr zur deutschen Autorin unter www.tessarandau.de.
Diese kleinen glibberigen Körnchen, dieses Granulat, das wie große Zuckerkristalle aussehen kann, könnte die Zukunft der Versorgung mit Wasser und die Bewässerung der Zukunft werden? Hergestellt werden die neuen Hydrogele u.a. aus Lignin, aus einem Holz-Rohstoff. Das Granulat wird den Pflanzen im Wurzelballenbereich beigemischt und speichert enorm viel Wasser. Die Pflanzen können dann bei Bedarf das nährende Nass aus den Hydrogelen absaugen und somit wird die notwendige externe Bewässerung reduziert. Das spart Arbeit und wertvolle Wasserressourcen. Vermischt mit Böden kann das Hydrogel bis zu 95 Prozent des eingehenden Wassers aufnehmen und so bis zu 40 Prozent an Bewässerung einsparen. Der Einsatz von Hydrogel könnte weltweit die Landwirtschaft verändern. Auch bisher recht unwirtliche Böden, wie Sandböden, könnten damit bewirtschaftet werden. Bisher sind global drei Viertel der Landwirte völlig von Regenfällen abhängig. Durch die globale Erwärmung ist jedoch deren Lebensgrundlage durch unregelmäßige Niederschlagsmuster, Dürreperioden, Wüstenbildung und Verlust von Ackerland in großer Gefahr. Hydrogele könnten in der Landwirtschaft eine gewisse Unabhängigkeit von den Wetterereignissen und dem Wasserbedarf ermöglichen, weil sie Wasser langzeitig speichern können.
Es gibt verschiedene Verfahren, diese Hydrogele herzustellen. Die Variante auf Holzbasis dient nicht nur der Bewässerung von Pflanzen in der Landwirtschaft, sondern gleichzeitig auch der Düngung und der Verbesserung der Bodenqualität. Das Tullner Forscherteam rund um Gibson Nyanhongo (Chemieprofessor und Leiter der Forschungsgruppe Biomaterialtechnologie) hat dies entwickelt. Nyanhongo und sein Team erfanden ein spezielles Hydrogel, das sich allein aus Resten unbehandelten Holzes machen lässt. Beinahe „Bio“ sozusagen. Es soll sich für den Acker auf dem Land und ebenso für das Gemüsebeet in der Stadt eignen. Auch der Einsatz in Wüstengebiete sei möglich. Bislang allerdings wurde für Hydrogele meist Kunststoffe eingesetzt. Hydrogele sind generell wirklich nicht neu; sie werden zum Beispiel auch in Windeln oder in der Medizin eingesetzt.
Das wasserspeichernde Granulat wird wie ein Düngemittel oder wie Saatgut ein wenig in den Boden eingearbeitet. Gibt man Wasser darauf oder regnet es, wird es im Boden zu einem glibberigen, aber formstabilen wasserhungrigen Gel. Das Hydrogel bindet in der Erde wie ein Schwamm nicht nur das begehrte Wasser, es soll auch Nährstoffe aufnehmen. Wasser und Nährstoffe kommen den Wurzeln der Pflanzen zu Gute. Die Lebensdauer von Hydrogelen mit diesem Einsatzgebiet liegt derzeit bei fünf bis zehn Jahren. Es zersetzt sich dann nach und nach zu düngendem Humus - und Wasser.
Diese Wasserspeicher-Granulate werden inzwischen von verschiedenen Hydrogel-Firmen für den Gartenbau und die Landwirtschaft angeboten, u.a.:
Nicht weit vom ligurischen Strand entfernt in 6 bis 10 m Tiefe unter der Meeresoberfläche startet ein gewagtes Experiment: Nemos Garden. Das sind kugelförmige Gewächshauskuppeln aus Plexiglas, die auf Stelzen verankert am Meeresboden unter Wasser stehen. In den Unterwasserkuppeln befindet sich eine Luftblase. Hier drinnen können die tauchenden Gärtner kurz ihre Sauerstoffmasken abnehmen und die Pflanzen in ihren Töpfen beobachten. Viele kleine Sensoren überwachen die Wachstumsphasen der Setzlinge und Sprossen im Meer. Hier unten braucht nicht gegossen zu werden, denn das Meer ringsherum ist sehr warm, so dass das Meerwasser an der Oberfläche in diesen Plexiglaskugeln verdunstet und dann an den Plexiglaswänden kondensiert. Von dort aus wird es in einem Behälter gesammelt und in die verschiedenen Pflanzenbehälter zu den Pflanzen gepumpt.
Licht bekommen die Pflanzen unter dem Meer auch ausreichend, denn bis zu 70 % Sonnenlicht kommen noch unter der Wasseroberfläche in den Plexiglaskugeln an. Pestizide sind unter Wasser unnötig, denn hier gibt es keine Pflanzenschädlinge. Alles ist also Bioanbau.
Die Pflanzentöpfe sind alle nummeriert und werden täglich überwacht. Mit mehr als 150 Pflanzenarten haben die tauchenden Forscher inzwischen unter Wasser experimentiert. Kräuter wie Thymian, Melisse und Oregano wachsen gut unter dem Meeresspiegel - geschützt in den durchsichtigen Kuppeln; auch Gurken und Tomatenpflanzen hielten sich gut im Unterwassertreibhaus. Monitored wird das Ganze vom Strand aus von einer Überwachungsstation, die alle relevanten Daten unter Wasser erfasst wie Feuchtigkeit, Sauerstoffgehalt und Temperatur. Ein Biologe überwacht die kleinen Plexiglashäuser unter Wasser und taucht jeden Tag zu ihnen hinab; und es gibt sogar ein Livestream für Interessierte direkt in Nemos Garden. Für die Direktübertragung aus der Biosphäre wird natürlich Solarstrom und Windenergie verwendet.
Dieses einzigartige Konzept ist die Idee von Sergio Gambarini. Im Jahr 2012 hat er zwei seiner Leidenschaften miteinander kombiniert: den Gartenbau und das Tauchen. Daraus wurde ein Unterwasser-Landwirtschaftsparadies mit dem Namen „Nemos Garden“.
Bislang sind Aufwand und Kosten für die Unterwasser-Agrarkultur zwar noch hoch, um seine Lieblingspflanze Basilikum auf dem Nährsubstrat unter der Wasseroberfläche zu ernten. Und so richtig skalierbar ist das Konzept bislang auch noch nicht, aber Universitäten und Institute interessieren sich für Nemos Garden und nutzen die Unterwassergewächshäuser wissenschaftlich. Wichtige Erkenntnisse für eine mögliche Landwirtschaft aus dem Meer…?
Titelthema Wasser: die Kids-Ausgabe vom großen Spiegel-Magazin „Dein Spiegel“ schreibt in seiner Ausgabe 9-2023 über den wichtigsten Rohstoff der Welt. Über zehn Seiten lang erstreckt sich das Titelthema „Zu viel, zu wenig, zu dreckig – Wasser entscheidet über das Leben auf der Erde. Jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze braucht es. Doch unser Trinkwasser ist bedroht“ und gibt gut aufbereitetes Wissen über das Wasser für SchülerInnen. Erklärt werden nicht nur die Basics wie der Wasserkreislauf und wieviel „virtuelles Wasser“ verborgen in der Erzeugung unserer Nahrung steckt; also das Wasser, das benötigt wird bspw. eine Banane reifen zu lassen oder eine Tomate. Oder das Wasser, was verwendet wird, um 250 gr. Rindfleisch zu produzieren. 1260 Liter sollen bspw. in einer Pizza Margherita „stecken“ – das regt Kids zum Nachfragen und Diskutieren an! Artikel über eine wasserfreundliche Stadt sowie warum Abwasser nicht gleich Abwasser ist, runden den Lesespaß neben vielen weiteren kurzweiligen und interessanten Themen ab. Mehr Infos unter www.deinspiegel.de.
Für alles wird Geld ausgegeben, aber die Freibäder auf dem Land müssen schließen. Damit Kids & Co. weiterhin ihren Badespaß und auch in ländlichen Gebieten in den Sommerferien ein sinnvolles Sport- und Freizeitangebot haben, engagieren sich aktive BürgerInnen in ehrenamtlichen Vereinen für den Erhalt der regionalen, kleinen Schwimmbäder. Streich- und Putzarbeiten zum Saisonstart, Pflege der Grünflächen und Kassendienst: ohne die Ehrenamtlichen wäre der Badespaß schon lange nicht mehr zu erhalten. Stadt/Kommunen und ehrenamtliche Vereine arbeiten Hand in Hand. Vereinsbeiträge und Höhepunkte der Badesaison – wie bspw. das bunte Schwimmbadfest - sichern finanzielle Unterstützung: Der Abenteuerbringer „Schwimmen bis Mitternacht“ sowie kulinarische Lecker-Basics wie u.a. selbstgebackene Kuchen zum Kaffeebuffet, eine abendliche Cocktailbar oder Grill-Bratwurstverkauf kommen 1:1 dem Schwimmbad-Erhalt zu Gute. Wir (als kleine Forschungs-AG „Welt im Tropfen“) sind erstmals als Sponsoren in 2023 dabei und wünschen uns, dass ganz Viele dem ehrenamtlichen und/oder finanziellen Engagement folgen. Auch in ländlichen Regionen müssen Kultur- und Sportstätten erhalten und gepflegt werden: mit clever durchdachtem Wassermanagement und aktiver Aufbereitung sowie dem Einsatz von Solaranlagen für die Wassererwärmung werden sie auch für die Öko- und Wasserbilanz vertretbar.
Schon gesehen? Der spannende Aggregatzustand von Wasser, das leichte Eis, ist Grundlage für eine neu in den ersten Fitnessstudios in Amerika entdeckte Anwendung: Eisbadewannen, die bis obenhin mit klirrenden Eiswürfeln gefüllt sind. Mit einer Eisbuckle-Challenge hat das nichts zu tun. Unter Aufsicht kann man hier nach dem Training maximal für 3 Minuten in den kühlen Wasserkübel schlüpfen: das soll die Muskeln entspannen und gleichzeitig ist man für den Rest des Tages durch den Kälteschock durch das eiskalte Wasser hellwach. Mit der richtigen Atemtechnik, die den Organismus beruhigt und die ihm hilft sich an das kalte Wasser zu gewöhnen, soll das eiskalte Bad im Eiswürfelwasser auszuhalten und sogar gesund sein.
Berlin erlebt den fünften Dürre-Sommer in Folge und die Grundwasserressource wird knapp. Dies hat auch für den Wirtschaftsstandort der Metropolregion Konsequenzen. Um die negativen Auswirkungen klimatischer und struktureller Veränderungen auf die Wirtschaft so gering wie möglich zu halten, wollen die vier IHK Kammern aus Berlin, Potsdam, Cottbus und Ostbrandenburg zum Thema Wassernutzung zusammenarbeiten. Wie eine initiierte Unternehmensbefragung in der Region zeigt, bindet bereits ein Drittel der Unternehmen die Mitarbeiter aktiv in Wassersparmaßnahmen ein und ein Viertel hat bereits Optimierungen bei Heizung, Sanitär und Klima vorgenommen. In den Ergebnissen der gemeinsamen Umfrage der IHKs und des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) kam auch heraus, dass es eine stärkere Sensibilisierung und Investitionsförderung fürs Wassersparen braucht, um Trinkwasserversorgung und wirtschaftliche Wassernutzung auch in Zukunft sicher zu gewährleisten. Um den Austausch und die Vernetzung zwischen der Wissenschaft und den Unternehmen zu fördern, bietet die IHK Berlin und die HWR eine Innovations-Challenge für effizientes Wassermanagement an: Hochschulteams, Institute und Startups brainstormen zusammen mit Unternehmen, um zukunftsorientierte Lösungen für Wassersparmaßnahmen zu erarbeiten. Ansprechpartnerin ist Larissa Scheu, IHK-Public Affairs Managerin Energie- und Klimaschutzpolitik, IHK Berlin. Den gesamten Artikel finden Sie im IHK-Magazin 7/8-2023 oder online.
Wasser inspiriert Künstler seit Anbeginn der menschlichen Kultur. Einer der einflussreichsten Musiker der Musikgeschichte, der Elemente aus Rock, Pop, Weltmusik und elektronischen Klangexperimenten vereint, ist Peter Gabriel. Er schrieb Songs wie Red Rain, Mercy Street und Here comes the flood – und diese haben direkt oder symbolhaft mit der Wirkung oder den starken Eigenschaften des Wassers zu tun. Peter Gabriels tiefgründige Songtexte befassen sich auch mit der Position des Menschen in seiner Welt, unserer Verbundenheit zur Natur und den mannigfaltigen Kommunikationsmöglichkeiten in ihr. Sein Zitat aus dem Newsletter 8-2023 drückt dies treffend aus:
“In some ways I do think we are part of everything and we probably have means to connect and communicate with everything that we often shut off. We only want to see and listen to the things that seem important and relevant to us and shut out the noise of everything else when, probably, hidden in that noise there are all sorts of things that can help us realise our place in this future world.” Folgen Sie ihm gerne mit seinem monatlichen Newsletter: petergabriel.com.
Wie schädlich sind die Strahlungen von Handynetz und WLAN für den menschlichen Organismus und die Natur? Eine immer schwelende Debatte zwischen elektrosensiblen Menschen und bspw. dem Bundesamt für Strahlenschutz (Bfs) wurde neu infacht wie „Die Welt am Sonntag“ in ihrem Artikel „Der ewige Streit über die Strahlung“ am 6.8.2023 berichtete: die Stadt Wangen in Oberschwaben hat Teile des öffentliches WLAN-Netzes nachts zwischen 23 Uhr und 5 Uhr morgens straßenweise abgeschaltet, da die Bürgerinitiative „Bündnis Verantwortungsvoller Mobilfunk Deutschland“ anregte elektrosensible Menschen vor den nächtlichen Strahlen des Netzes „zu entlasten“. Wissenschaftlich nachgewiesen sind bisher leider nur die thermischen Effekte des Mobilfunks, d.h. dass beim Telefonieren mit Handy bestimmte Regionen im Kopf unterschiedlich erwärmt werden. Ein direkter Rückschluss von dieser Erwärmung des Gewebes auf die Entstehung von Gehirntumoren sei wissenschaftlich noch nicht bewiesen. Mehr Studien sind also erforderlich. Wir in der Forschung „Welt im Tropfen“ können die Wirkungen von Mobilfunkstrahlung, Röntgen & Co. in den (Wasser-)tropfen unter dem Dunkelfeldmikroskop sichtbar machen. Bereits nach einem dreiminütigen (wortlosen) Telefonat mit einem Mobiltelefon verändert sich die innere Tropfenstruktur in einem menschlichen Speicheltropfen. Diese Veränderung tritt bei jedem Menschen auf und regeneriert sich je nach Gesundheitszustand des Menschen in wenigen Minuten oder erst in Stunden. Interessant ist bei unseren Studien, dass die Mobilfunkstrahlungen unabhängig von der thermischen Erwärmung auf den menschlichen Körper und die Körperwasser wie Speichel, Blut, Urin, Hirnflüssigkeit etc. wirken. Der menschliche Körper besteht aus bis zu 70% Wasser, d.h. unser Corpus reagiert sensibel auf diese Einflüsse. Mehr Infos dazu kostenlos auf diesen Forschungsseiten unter Frequenzen und Salat + Handy.
Wasser prägt unser Sein sowie das Antlitz der Erde in Flüssen, Seen, Meeren und Ozeanen.
Wasser ist ein wandlungsfähiger Stoff - das betrifft nicht nur seine Aggregatzustände, sondern auch seine Gestaltungsfähigkeit und sein Einfluss auf die Erdoberfläche.
Mehr als 70% der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Rund 1.4 Mrd. Kubikkilometer Wasser befinden sich auf der Erde, davon stehen uns rund 3% als verwertbares Süßwasser zur Verfügung.
Künstler lieben die Gestaltungskraft des Wassers und halten sie in beeindruckenden Fotografien fest. Zum Beispiel der kanadische Künstler Edward Burtynsky. Er ist einer der angesehensten Fotografen Kanadas, und in den Sammlungen von über 60 großen Museen weltweit vertretend sind seine fotografischen Darstellungen. Seine Fotografien wurden mit zahlreichen Auszeichnungen versehen. Sehr treffend ist sein Zitat am Anfang seines Fotobuches „Wasser“: „Mir wurde klar, dass wir vom Wasser im Gegensatz zum Öl wirklich abhängig sind. Ohne Wasser sterben wir. Seinen kleinen Fotoband finden Sie in unserem Wasser-Online-Shop. Oder der Künstler Bernhard Edmaier, der seine Fotos in der Ausstellung „Wasser – Wie es unsere Erde formt“ im Naturkundemuseum in Reutlingen bis zum 22.10.2023 zeigt, beschäftigt sich mit der gestaltenden Wirkung des Wassers. In seinen Fotos sind vornehmlich die geologischen Formbildungen des Wassers auf der Erde sensibel und kraftvoll dokumentiert.
Lassen Sie sich inspirieren von den Kunstwerken, die durch das Wasser oder seine Nutzung in globalen Industrielandschaften entstehen.
Seit vielen Jahren unterstützen wir mit einer Patenschaft für einen Delfin (er heißt Speedy) die „Whale and Dolphin Conservation gGmbH“ in München (WDC).
Damit tragen wir bei, die Erhaltung des Ökosystems Meer zu unterstützen.
Die WDC setzt sich u.a. dafür ein, dass Buckelwale, Grindwale und alle Delfinarten wie Orcas ihr Leben in den Weltmeeren geschützt weiterführen können. Wale leben in komplexen Sozialverbänden und zu ihren Familienmitgliedern bauen sie enge Bindungen auf. Diese faszinierenden Verhaltensweisen sind u.a. Teil der Forschung. Nachzulesen ist all dies im klimaneutral gedruckten Mitgliedsmagazin oder direkt auf den Internetseiten unter www.whales.org
Hier im „Binnenland“ in Stuttgart scheint uns das Meer weit entfernt zu sein; doch die Meere, Ozeane und auch Flüsse sowie Seen ergeben mehr als 70 % der Erdoberfläche,
d.h. auch wenn wir das Meer (leider) nicht direkt sehen, so sind wir ihm doch in den Lebensbereichen Klima, Nahrung und Transport fest verbunden. Und auch die Flüsse – wie der Neckar bei Stuttgart – führen bekanntlich irgendwann ins Meer…
Jede(r) möchte gerne ein neues Buch lesen, in das noch nicht reingehustet oder das „begriffelt“ wurde. Schließlich ist ein Buch ein persönlicher Gegenstand, den man in der Zeit des Leseprozesses überallhin mit sich trägt: Sofa, Bett, Lieblingsplatz…
Bisher bot in Buchhandlungen und im Versand eine verschweißte Plastikhülle Schutz, die nach dem Kauf bestenfalls in den Gelben Sack wanderte.
Doch das ist überholt: im Versand verwenden wir als Schutz für unser Buch „Die Geheimnisse des Wassers“ blaues „Seidenpapier“, in das jedes Buch vor dem Postweg liebevoll eingewickelt wird.
Und große Verlage, die sich nicht diese Manufakturarbeit wie wir leisten, setzen auf kleine Aufkleber, die den Zugriff zum Buchinneren für Unbefugte verweigern.
Erst der Käufer entfernt das kleine Label (siehe Foto), das ein Minimum an der früher verwendeten Schutzfolie ausmacht. Ullstein geht mit gutem Beispiel voran! Mögen viele weitere Verlage folgen!